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20 - 25%
der Menschen in Deutschland erkranken im Laufe ihres Lebens an Demenz. Alzheimer ist die häufigste Form davon.
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Die Komplexität von Alzheimer
Wenn Eindringlinge in deinen Körper gelangen, reagiert dein Immunsystem unter anderem, indem es Amyloid produziert.
Das ist der Plaque, der häufig in Gehirnen mit dieser tödlichen Krankheit zu finden ist.
Amyloid wirkt eigentlich wie ein Gegengift gegen die Eindringlinge. Es soll deine Gehirnzellen davor schützen, abzusterben.
Leider verursacht zu viel von diesem Prozess schwere Schäden an den Nervenzellen, die du brauchst, damit dein Gehirn richtig funktioniert.
3 Entstehungsgründe für Alzheimer
Man nimmt an, dass es drei große Bedrohungen gibt, die zu Gehirnerkrankungen führen:
- Entzündungen – durch Infektionen, falsche Ernährung oder andere Ursachen
- Mangel an Nährstoffen oder hormonelle Ungleichgewichte
- Toxine – wie Schwermetalle oder Schimmelpilze
Bezogen auf Punkt 1 wird Alzheimer oft auch als „Typ-3-Diabetes“ bezeichnet.
"Unsere besten medizinischen Fachzeitschriften sind mittlerweile voll von hochrangigen, strengen Studien, die einen erstaunlichen Zusammenhang zwischen hohem Blutzucker und dem Risiko für Demenz zeigen."
- David Perlmutter, Neurologe
Wenn du große Mengen Zucker und verarbeitete Kohlenhydrate isst, überlastest du deine Zellen und beginnst, viszerales Fett anzulagern.
Das führt zu Insulinresistenz und einer Menge Entzündungen, die Gehirnschädigungen durch sogenannte Adipokine verursachen.
Das kann auch passieren, wenn du Dinge isst, die dein Körper nicht verträgt – wie z.B. bei einer Glutenunverträglichkeit, die deinen Darm schädigt. (Wie du deinen Darm schützen kannst erfährst du hier)
Ein Mangel an Nährstoffen kann durch eine ungesunde Ernährung entstehen, die nicht ausreichend vollwertige Lebensmittel enthält, insbesondere durch einen Mangel an Vitaminen wie Vitamin D und Folsäure.
Zusätzlich ist unser moderner Lebensstil absolut nicht förderlich für unsere Gehirngesundheit:
- Spät arbeiten mit einem Bildschirm vor den Augen
- Nur wenige Stunden schlafen und schon wieder aufs Handy schauen, bevor man aus dem Bett ist (Cortisolspiegel zu hoch)
- Schnelles Frühstück unterwegs mit Gluten und Zucker (schädigt den Darm und erhöht den Insulinspiegel)
- Einen süßen Snack zwischendurch, um den Blutzuckerspiegelabsturz zu verhindern
- zu kurzes Zähneputzen und nie Zahnseide zu benutzen (Bakterien können ins Gehirn gelangen)
- Ungefiltertes Wasser trinken, das Metalle enthält
- Den Schimmelgeruch zu Hause ignorieren
Es gibt nicht den einen Grund, warum man Alzheimer bekommt – es ist die Ansammlung all dieser Entzündungen und Gifte, kombiniert mit einem Mangel an Nährstoffen und einem Ungleichgewicht der Hormone.
Deshalb gibt es auch keine einzige Pille, die diese schreckliche Krankheit heilen kann.
Aber das bedeutet nicht, dass du sie nicht verhindern, stoppen und sogar umkehren kannst – die täglichen Entscheidungen, die du triffst, geben dir ein mächtiges Werkzeug an die Hand, um gegen diesen komplexen Feind anzukämpfen.
Neue Studie zu Alzheimer
Eine im Juni diesen Jahres erschienene Studie wollte zeigen, wie stark sich Lebensstiländerungen auf das alternde Gehirn auswirken können.
Die Studie umfasste nur 51 Personen (also nicht sehr groß) und dauerte nur 20 Wochen (also nicht sehr lang). Weitere Forschung ist notwendig, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
Allerdings sind die ersten Resultate beeindruckend.
Die Teilnehmer der Studie – zwischen 45 und 90 Jahre alt und bereits mit „leichter kognitiver Beeinträchtigung aufgrund von Demenz“ diagnostiziert – wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: eine Lebensstilgruppe und eine Kontrollgruppe.
Die Lebensstilgruppe erhielt folgende Interventionen:
Ernährung: Eine vegane Diät ohne Zucker, Alkohol und raffinierte Kohlenhydrate. Alle Mahlzeiten wurden den Teilnehmern geliefert, sie hatten Zugang zu einem virtuellen Ernährungsberater.
Bewegung: Tägliches 30-minütiges Krafttraining mit Anreizen, Spaziergänge zu machen, unterstützt durch einen virtuellen Trainer.
Mindset: Täglich eine Stunde Stressmanagement durch Meditation, tiefes Atmen oder Yoga.
Soziale Bindung: Drei Mal pro Woche gab es Unterstützungsgruppen, in denen die Teilnehmer darüber sprechen konnten, wie es ihnen geht.
Nahrungsergänzungsmittel: Multivitaminpräparate, Omega-3-Fettsäuren mit Curcumin, Coenzym Q10, Vitamin C und B12, Magnesium, ein Probiotikum und Igelstachelbart-Pilz (Lion's Mane).
Die Kontrollgruppe lebte ihr Leben ohne empfohlene Änderungen weiter.
Ergebnisse:
- In der Kontrollgruppe zeigte niemand eine Verbesserung der kognitiven Funktionen oder eine Verringerung der Amyloid-Plaques in den Gehirnscans, bei einigen Teilnehmern verschlechterte sich der Zustand sogar in den 5 Monaten.
- In der Lebensstilgruppe verbesserten 10 der 24 Teilnehmer ihre kognitiven Funktionen, und die Amyloid-Plaques in ihren Scans gingen zurück. Das ist ein echter Beweis dafür, dass die Krankheit, wenn auch nicht vollständig geheilt, zumindest gestoppt wurde.
Das ist auf der einen Seite erstaunlich. Selbst in einem späten Stadium einer Gehirnerkrankung können wir die Auswirkungen von Demenz durch alltägliche Lebensstilentscheidungen erheblich mindern.
Wie funktioniert das?
Die Forscher glauben, dass Mikrogliazellen diese Amyloid-Plaques abbauen und wir diese Zellen durch einen gesunden Darm, durch die richtige Ernährung, Bewegung und guten Schlaf anregen.
Aber vergessen wir nicht: 14 der Teilnehmer zeigten keine Verbesserung.
Woran könnte das liegen?
Haben die Teilnehmer sich nicht an den Plan gehalten?
Waren 5 Monate einfach nicht genug?
Funktionieren diese Interventionen nur bei Menschen mit bestimmten genetischen Voraussetzungen?
Außerdem stellen sich folgende Fragen:
Und welche der Interventionen war am wichtigsten?
Muss man alle Interventionen befolgen?
Muss man sich vegan ernähren?
Muss man all die Nahrungsergänzungsmittel einnehmen?
Die Antwort: Wir wissen es nicht. Es ist noch viel mehr Forschung nötig.
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Den Körper gesund zu erhalten ist eine Pflicht, sonst werden wir nicht in der Lage sein, unseren Geist stark und klar zu halten.
— Buddha
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Die zukünftige Lösung für optimale Gehirngesundheit könnte sehr wohl eine Kombination aus Lebensstil und Medikamenten sein.
Aber bis dahin – warum nicht einfach mal ausprobieren, was die Lebensstilgruppe in der Alzheimer Studie gemacht hat?
Auch wenn du momentan völlig gesund bist - du könntet mehr Energie haben, stärker werden, besser schlafen und dich allgemein vor vielen Krankheiten, inklusive Alzheimer, schützen.
Und mit Sicherheit wird es dabei helfen dein Gehirn fit und vital zu halten!
Wir sehen uns wenn du 100 bist ;-)
Herzliche Grüße
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Annika
Gründerin von Destilliertes Wissen
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